Ein wenig geschichtliches zum Ort:
Dem
Namen Studernheim werden mehrere Bedeutungen zugeschrieben. Eine Deutung führt auf Staude, eine andere auf ein Gestüt, welches den Namen gab. Wiederum eine Dritte meint, es bedeutet Heim oder Ansiedlung des Studo.
Man
hat auf der Studernheimer Gemarkung verschiedene Bodenschätze gefunden. U.a. ein Gefäß aus der Zeit um 500 vor Christus.
Westlich von Studernheim zog die Römerstraße vorbei.
Eine
Urkunde aus dem Jahr 1261 ist die erste überlieferte Erwähnung des Ortes. Es gibt noch verschiedene andere Urkunden, zu sehen im Staatsarchiv Luzern.
Der
Ort war früh im Besitz der Kurpfalz, wird später zusammen von der Kurpfalz und der Wormser Dompfarrei verwaltet. Neben den zwei Frankenthaler Klöstern haben auch zwei Stifte Güter in Studernheim. Der Ort war
ein so genanntes Ausdorf des pfälzer Kurfürsten, dessen Bewohner seine Leibeigenen waren. Er konnte seine Untertanen zu verschiedenen Diensten heranziehen. 1556 wurde in der Kurpfalz eine Reformation durchgeführt,
wonach die Untertanen die neue Lehre annahmen.
Ein Feuer vernichtete am 17. August 1615 den ganzen Ort.
200
Bewohner zählte man zum Ausbruch des 30jährigen Krieges. Es wurden sämtliche Felder verwüstet. Danach zählte man noch 80 Bewohner.
Der
Ort wurde ein zweites Mal im Pfälzer Erbfolgekrieg um 1688/89 niedergebrannt, so wie andere Dörfer der Umgebung. Alsbald versuchte man den Ort mit Wildfängen (Staatenlose und unehelich geborene, die nicht sesshaft
waren) neu zu bevölkern.
Die Zahl der Reformierten nahm ab, die der Katholiken nahm zu.
Die
französische Revolution ging auch nicht spurlos an Studernheim vorüber. Der Ort hatte unter Besatzung, Requisition und Plünderungen zu leiden. Es kam unter französische Verwaltung und wurde fast ausschließlich
katholisch.
Die
Kirche war eine Ruine, man überlies den Katholiken das Grundstück. Diese erbauten 1827/28 eine neue Kirche. Seit dem Jahr 1820 gehört die Pfarrei Studernheim schon zum Bistum Speyer.
1893 bekam der Ort ein neues Schulhaus.
1919 wurde der Ort nach Frankenthal eingemeindet.
Im
2.Weltkrieg wurde der Ort nicht stark beschädigt. Es wurde ein Gelübde vom damaligen Pfarrer und seine Gemeinde abgelegt, falls der Ort ohne große Schäden den Krieg überstehen würde, würde man ein Kreuz bauen.
Dies wurde im Jahr 1953 eingelöst, mit der Errichtung des Kriegsgedächtniskreuzes.
Die
katholische Pfarrkirche zu Studernheim ist im Besitz eines wertvollen Ölgemäldes aus dem 15Jh. , welches den auferstandenen Christus, wie er Maria-Magdalena erscheint, darstellt. Es wird auch “Christus der Gärtner”
bezeichnet, nach einem Bericht aus der heiligen Schrift, wo es heißt: “Magdalena glaubte es sei der Gärtner”. Ein ebenfalls beachtenswertes Kunstwerk ist ebenfalls sie Studernheimer Monstranz aus dem 17.Jh.
Vor
ein paar Jahren wurde eine Umgehungsstraße bei Studernheim gebaut. Mittlerweile liegt der Ort im Ballungszentrum Ludwigshafen - Mannheim - Frankenthal. Eine Buslinie verbindet Studernheim mit Frankenthal und
Ludwigshafen. Auch die Bahnlinie Mannheim - Ludwigshafen - Worms - Mainz führt am Ort vorbei, jedoch hat Studernheim keinen Halt.
Die Einwohnerzahl ist auf etwa 1500 gestiegen, wovon etwa 90% katholisch sind.
Viele Studernheimer arbeiten in den umliegenden Städten, aber der dörfliche Charakter hat sich bewahrt.
Sehenswertes: Katholische Kirche St. Georg
Tafelgemälde (etwa 1450)
alter Ortskern mit dem ländlichen Dorfbild
Muttergotteskapelle (Kreuzung Oggersheimer Str. und Ruchheimer Weg)
Vereine: SV Studernheim (Sportverein)
Frohsinn Concordia (Gesangverein)
Hundesportverein
Landfrauen
KG Royal
Touristische Angebote: Brunnenfest im Sommer
Ortsfußballturnier
Kerwe Ende September
Weihnachtsmarkt
2 Gaststätten
Radwege zum Rhein
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